Kindermode im Wandel der Zeit
Vor Jahrzehnten begannen die Firmen, auch Kindermode für den kleinen Geldbeutel herzustellen. Billig produzierte Ware von oft zweifelhafter Qualität wurde und wird in großen Mengen auf den Markt geworfen, um den Bedarf an preisgünstiger Mode zu stillen.
Die Kurzlebigkeit dieser Kleidung spielt für viele Konsumenten keine große Rolle: die Kinder wachsen sowieso schnell aus den Sachen raus und brauchen neue Kleidung. Dann wirft man die alten weg und kauft neue. Doch mittlerweile hält das Thema Nachhaltigkeit Einzug in die Kinderzimmer. Hochwertig produzierte Kinderkleidung von Firmen wie etwa Frugi, ist ein neuer Trend, der immer mehr Anhänger findet.
Kleine Firmen spezialisieren sich auf die umweltfreundliche Herstellung von langlebiger Mode, die auch noch von den Geschwistern gut abgetragen werden kann. Hautfreundliche Materialien wie Bio Baumwolle und Leinen sorgen für einen hohen Tragekomfort.
Natürliche Farben und schonende Verfahren bei der Herstellung haben zwar ihren Preis, der aber durch die hohe Qualität rechtfertigt wird. Viele Eltern verkaufen noch gut erhaltene Kleidung auf Märkten oder Secondhand Plattformen im Internet zu guten Preisen weiter.
Augen auf beim Kauf
Will man seinen Kindern etwas Gutes tun, sollte man beim Kauf von Kinderkleidung einen Blick auf das Wäscheetikett werfen. Polyester ist zwar beim ersten Anfassen warm und flauschig, sorgt aber bei viel Bewegung des Kindes dafür, dass es schnell schwitzt. Besser und hautfreundlicher ist jedoch natürliche Baumwolle. Sie sorgt für ein angenehmes Hautklima und trägt sich, genauso wie Leinen, im Sommer bei großer Hitze sehr angenehm.
In Deutschland erhältliche Kleidung wird häufig billig im Ausland produziert. Selbst die teuren Marken lassen nicht mehr in Deutschland nähen, da die Löhne hier sehr hoch sind.
Im Ausland lassen sich die Produktionswege jedoch schwer nachverfolgen und so besteht oft die Gefahr, dass auch Kinderarbeit im Spiel ist. Möchte man dies auf jeden Fall vermeiden, empfiehlt es sich, ausschließlich in Deutschland hergestellte Mode zu kaufen, die oft von kleineren Firmen angeboten wird. Hier wird auch vermehrt auf eine ökologisch verträgliche Färbemethode geachtet. Dabei entsteht auch individuelle Mode, die nicht jeder trägt, weil sie nicht von der Stange kommt, sondern in liebevoller Kleinserie entsteht.
Diese Mode hat zwar ihren Preis, aber man kann sie guten Gewissens tragen und weitergeben.
Bei billiger Mode sind häufig die Nähte fehlerhaft und man wirft sie dann doch eher weg und muss ein neues Teil kaufen. Eine Ersparnis ergibt sich also nicht unbedingt.
Wer sensible Haut hat, wie das bei Kindern oft der Fall ist, kann durch billige Farben in der Kleidung zu Allergien entwickeln. Gerade dunkle und grelle Farben werden häufig zu intensiv gefärbt und geben ungesunde Stoffe an die Haut ab.
Teuer oder günstig kaufen?
Wer also qualitativ hochwertige Kinderkleidung zum günstigen Preis möchte, sollte zu Secondhand Ware greifen. Gerade bei kleineren Kindern, die noch keinen eigenen Modegeschmack entwickelt haben, lässt sich das gut umsetzen. Doch auch älteren Kindern kann man gut vermitteln, wie wichtig Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein ist.
Auf Markenkleidung müssen sie dennoch nicht unbedingt verzichten, wenn sie diese gebraucht kaufen. Gerade bei jungen Menschen ist die Mode sehr schnelllebig und deshalb sind viele Kleidungsstücke kaum abgetragen und noch einwandfrei.