Hin und wieder sieht man im Fernsehen Artisten, die zwischen zwei Hochhäusern ein Seil aufspannen und dann in luftiger Höhe von einem Turm zum anderen balancieren. Ein solches Kunststück erfordert immense Fähigkeiten in Sachen Balance und Koordination. Ebenso stellt sie Anforderungen an die Konzentration. All diese Kompetenzen lassen sich durch Übung verbessern. Und zum Glück geht es auch bei einem deutlich niedrigeren Niveau an Lebensgefahr. Hilfreich dabei ist eine Slackline. Sie lässt sich an einem Baum befestigen oder per Bodenanker. Damit ist sie einfach und komfortabel. Wir zeigen, wie Sie sich ihre eigene Slackline installieren.
Was ist eine Slackline?
Eine Slackline ist eine Art Balancier-Seil, welches man verwendet um den Gleichgewichtssinn zu schulen. Sie wird aus speziellen Materialien hergestellt, mit denen sie zahlreiche positive Eigenschaften erzielen lassen. Meist sind es Kunststoffe oder Textilien-Gewebe. Auf keinen Fall sollte es Draht sein. Hier die Gründe:
Eine Slackline wurde entwickelt, um das Balancieren auf einem Seil zu üben. Nicht jeder hat dafür passende Masten oder sonstige Befestigungen im Garten. Daher spannt man sie häufig um einen Baum im Park oder befestigt sie mit einem Bodenanker. Hierfür ist es äußerst wichtig, dass das Material leicht ist. Meist müssen die Nutzer der Slackline an einen öffentlichen Ort im Freien gehen, um sie aufzubauen. Ein festes Drahtseil wäre schwer zu transportieren.
Des Weiteren ist darauf zu achten, dass die Slackline dehnbar / flexibel ist und sie nicht kratz oder schneidet. Auch dafür ist es gut, wenn sie aus Kunststoff oder Textil-Gewebe hergestellt ist. Beim Training mit der Slackline wird es nämlich vor allem am Anfang sehr oft vorkommen, dass die Nutzer abrutschen. Bei festen Materialien könnte es dabei zu Verletzungen und Abschürfungen kommen.
Eine Slackline wird in einer Höhe von ungefähr 30-50 cm über dem Boden angebracht. Damit wird sichergestellt, dass beim Herunterspringen oder beim Fallen keine Verletzungen auftreten. Welche Höhe genau die beste ist, ist vom Gewicht des Nutzers abhängig und von der Distanz zwischen den Befestigungen. Menschen mit mehr Gewicht sollten sie etwas höher anbringen.
Welche Vorteile bietet eine Slackline?
Alle, die jemals gelernt haben auf einer Slackline zu laufen, berichten von den positiven Effekten. Durch das Balancieren auf einem schmalen Seil verändert sich die gesamte Balance und das Körpergefühl wird deutlich besser. Ebenso steigert sich die Konzentration massiv, denn es erfordert ein permanentes Aufrechterhalten der Fokussierung, während man sich auf dem Seil bewegt. Es sieht nach Sport aus, aber im Grunde ist es eine tiefe Form der Meditation.
Wie und wo befestigt man eine Slackline?
Grundsätzlich ist die Slackline darauf ausgelegt an einem Mast, Bodenanker oder einem Baum befestigt zu werden. Aus diesem Grund sind an den Enden spezielle Halterungen angebracht. Mit ihnen lässt sich das Seil schnell und einfach an einer Stelle befestigen und nach dem Gebrauch wieder abbauen. Dafür wird in der Regel ein Band mit Ratsche verwendet.
Slackline am Baum befestigen
Viele Slacklines können mit einer Länge von über 10 Metern genutzt werden. Wer ein paar Bäume bei sich im Garten hat oder einen Ort kennt, wo zwei Bäume in einer solchen Distanz vorhanden sind, der kann sofort loslegen. Extra für diesen Zweck gibt es bei hochwertigen Slackline-Produkten eine Art Gürtel als Baumschutz. Er soll den Baum davor bewahren, dass Schäden an der Rinde entstehen.
Hinsichtlich der Stabilität braucht man sich keine Sorgen machen, wenn der Baum eine gewisse Dicke hat. Ihr Wurzelwerk unter der Erde ist so groß, da besteht kaum Gefahr, dass sie umkippen.
Slackline per Bodenanker oder per Mast befestigen
Nicht jeder hat die Möglichkeit oder den Wunsch das eigene Grundstück zu verlassen. Viele hätten es gerne, wenn die Slackline bei ihnen im eigenen Garten aufgestellt ist, so dass sie jederzeit damit üben können. Für solche Zwecke ist es die sinnvollste Alternative einen Bodenanker zu verwenden, oder sonstige Masten, die auf dem Grundstück vorhanden sind. Stellt sich nur die Frage nach der Stabilität.
Wichtig ist: eine solche Verankerung muss absolut fest sein. Denn eine Slackline muss viel aushalten. Selbst dann, wenn die Menschen, die darauf balancieren, kein allzu hohes Gewicht haben. Es liegt einfach an der Statik und den Gesetzen der Hebelwirkung. Wer eine Slackline zwischen zwei niedrigen Pfosten spannt, der übt einen gewaltigen Zug auf die Halterungen aus, wenn man gerade in der Mitte steht. Daher sollten es auf jeden Fall besonders stabile Gestelle sein, die zum Einsatz kommen.
Erdnägel – Erdanker
Wie der Name es sagt, sind Erdnägel längere Stahl-Stangen, die sich den Boden schlagen lassen. Ihre Stabilität ist gigantisch. Kaum etwas auf dieser Welt ist in der Lage sie zu verbiegen.
Man kann sie nutzen, um sich als Slackliner zu betätigen. Bei ihnen ist es nur wichtig, dass sie eine solide Länge haben. Zum einen deshalb, weil sie das Seil einige Zentimeter über dem Boden halten müssen. Zum anderen, weil sie ein gutes Stück weit in die Erde gehauen werden sollten, damit die Konstruktion hält.
Ihr größter Nachteil liegt darin, dass es nicht so einfach ist sie wieder aus dem Rasen zu ziehen. Hierzu wird richtig Kraft benötigt. Es kann sogar passieren, dass sie um ihn herum das Erdreich etwas entfernen müssen, um ihn wieder herauszubekommen.
Spiral Bodenanker
Solche Bodenanker sind aufgrund ihrer Beschaffenheit noch besser im Boden befestigt als Erdnägel. Sie lassen sich in den Grund eindrehen und wieder herausschrauben. Bei einer Länge von circa 2-3 Metern ist das nicht gerade ein Zuckerschlecken. Aber dafür ist die Stabilität immens und sie lassen sich relativ flexibel wieder abbauen. Möglich ist es auch sie als Befestigung für einen Mast zu nehmen, der dann das Halten des Slack-Seils übernimmt.
Schraubenanker – Bodenschraube
Ein ganz hervorragendes Slackline-Tool kann der Schraubenanker sein. Dieser ist an sich glatt, hat aber am unteren Ende eine Art Propeller, der wie das Gewinde einer Schraube funktioniert. Man kann eine solche Bodenschraube sehr schnell sehr tief in den Boden eindrehen und auch genauso schnell wieder entfernen. Seine Stabilität ist deshalb ganz besonders hoch, weil das Gewinde sich tief im Untergrund verankert. Ungefähr so, wie ein Pfeil mit seinen Widerhaken. Solche Schraubenkonstrukte gehören zu den besten Lösungen, wenn es darum geht ein Balanceseil für die Kinder im Garten zu platzieren. Es hält alles aus und wenn Sie es nicht mehr brauchen, dann bauen Sie es schnell wieder ab.
Fazit
Wer seiner Fitness und der eigenen Balance etwas Gutes tun will, der liegt mit einer Slackline immer goldrichtig. Ein solches Konstrukt ermöglicht ein hoch intensives Training mehrerer wichtiger Fähigkeiten.
Bei der Befestigung sind natürlich Bäume ideal. Wer nicht die Möglichkeit hat welche zu nutzen, der kann sich mit Hilfe von Masten oder Bodenankern behelfen. Pfosten oder Masten sind sehr sicher. Allerdings sind sie auf Dauer angelegt und örtlich unflexibel. Wer seine Sachen schnell auf- und abbauen möchte, der behilft sich am besten mit Bodenankern.